Schoko-Bons werden mit Schellack überzogen, damit sie in der Hand
nicht so schnell schmelzen. Doch was hat es mit Schellack auf sich?
Schellack ist ein Überzugsmittel, welches aus dem Sekret von Schildläusen gewonnen wird. Dabei scheidet die Schildlaus eine harzige Substanz aus, welche als Schutzblase für das Wachstum der Laus dient. Nachdem sich die Laus herausgebohrt hat, wird dieses Sekret von den Bäumen abgekratzt und verarbeitet. In der Lebensmittelindustrie kann Schellack bei Süßwaren, Schokolade aber auch bei frischen Früchten, wie Mandarinen oder Äpfeln, zur besseren Feuchtigskeitsspeicherung genutzt werden. Auf diese Weise behandelte Früchte müssen den Hinweis „gewachst“ tragen.
Ist Schellack halal?
Schellack wird von der überwiegenden Mehrheit der Gelehrten als halal eingestuft. Sie stellen nämlich eine Analogie zur Honigproduktion her, denn auch beim Honig findet eine Umwandlung vom Nektar zu Honig mit Hilfe eines Insektes statt. Der ausschlaggebende Unterschied zu Karmin ist, dass bei Schellack nicht die Schildlaus an sich genutzt wird, sondern das Sekret, welches vom Insekt ausgeschieden wird. Daher gilt Schellack auch als vegetarisch. Es ist möglich, dass Schellack mit Ethanol gelöst wird (ähnlich wie bei Aromen), dies findet in der Praxis jedoch kaum Anwendung.
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